46 Plätze weniger im Bürgerhaus bei Veranstaltungen

Die Freie Wählergemeinschaft hat die neuen Bestuhlungspläne überprüft. Diese wurden Ende des letzten Jahres von der Gemeinde aufgrund des neuen Brandsicherheitskonzeptes beauftragt. Das Brandsicherheitskonzept legt die Anordnung der Besucherplätze sowie die maximal zulässigen Besucherzahlen für Veranstaltungen unter besonderer Berücksichtigung der vorhandenen Rettungswegebreiten im Gebäude fest. Für das Bürgerhaus wurden vom Gemeindevorstand
220 Plätze für eine bestuhlte Veranstaltung festgesetzt.

„Das es jetzt ein Brandsicherheitskonzept gibt ist richtig und unumgänglich, da es nach der Versammlungsstättenrichtlinie rechtlich verpflichtend ist. Trotzdem ist es uns als Freie Wählergemeinschaft wichtig, dass die Vereine weiterhin ihre Veranstaltungen durchführen können“, sagte der FWG-Fraktionsvorsitzende Sebastian Briel. Die FWG sieht in den Vereinen den Motor der dörflichen Gemeinschaft und den Ort, wo sich zumindest vor der Pandemie Menschen getroffen haben. „Wir hoffen sehr, dass Vereinsleben bald wieder möglich ist. Deshalb ist es uns wichtig, dass der Bestuhlungsplan sich auch an den Gegebenheiten der Veranstaltungen wie Fremdensitzung oder Weiberfasching richtet“, sagte FWG-Gemeindevertreter Rüdiger Kohl.

Die FWG hat deshalb Gespräche mit den Vereinen geführt, die das Bürgerhaus für Veranstaltungen nutzen. „In dem vorliegenden Bestuhlungsplan ist unter anderem keine Vorbühne oder ein Aufbau für die Musik vorgesehen, wie es bei den Veranstaltungen des NCV üblich ist“, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Cornelia Ihl-Wagner. Außerdem wurde ein Tisch direkt hinter dem Technikpodest platziert, wodurch die Gäste dort keinen Blick auf die Bühne haben. „Wir kommen auf nur 194 Plätze. Das wären 46 Plätze weniger pro Veranstaltung. Für die Weiberfasching-Sitzung wird zwar keine Vorbühne benötigt, insgesamt könnten hier aber sogar 80 Plätze weniger gestellt werden als ursprünglich. Das ist für die Vereine ein krasser Einschnitt in ihre Veranstaltungen, welchen wir als Freie Wählerinnen und Wähler nicht hinnehmen werden“, sagte Briel.

Die FWG wird nun alle Vereine zu einer Video-Konferenz einladen, um über das Problem aber auch insgesamt über die Situation der Vereine in Ober- und Nieder-Wöllstadt zu sprechen. Außerdem schlägt die FWG vor, dass durch eine Stellprobe im Bürgerhaus überprüft wird, wie viele Plätze tatsächlich gestellt werden können. „Falls es die Corona-Bestimmungen zulassen, stehen wir als Freie Wählergemeinschaft gerne bereit, die Stühle, Tische und die Vorbühne auf- und abzubauen“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Udo Schäfer.