Interview mit der WZ: Baugebiet am Friedhof

1. Wöllstadt wächst, eine Möglichkeit, ist, die Fläche hinter dem Friedhof in Nieder-Wöllstadt zu bebauen. Was stellt sich die FWG da vor?
Es ist wichtig und gut, dass Wöllstadt wächst. Ein zusätzlicher Bedarf von ca. 350 Wohneinheiten bis 2030 wurde errechnet. Neue Baugebiete mit ausschließlich Einfamilienhäusern werden nicht mehr genehmigt. Am 22.06. hat die Gemeinde 3 Architekten eingeladen und die Entwürfe mit Spiel- und Grünflächen haben uns überzeugt. Die Fläche am Friedhof ist schon seit knapp 20 Jahren (Konzept „Wöllstadt 2000+“ von Alt-Bürgermeister Götz) als Mischgebiet im Regionalplan vorgesehen.

2. Welche Chancen sehen Sie für Wöllstadt?
Gerade für Familien mit Kindern wäre das Projekt wegen der Nähe zur Schule/Kindergarten geeignet. Das moderne Gebiet am Friedhof würde insbesondere Menschen aus Wöllstadt und Umgebung eine neue Heimat bieten. Weitere Vorteile sind spürbare Steuermehreinnahmen (Stichwort keine Grundsteuererhöhung), optimale Erschließung und Zufahrt über die B45 und weitere wichtige Kaufkraft für ortsansässige Unternehmen. Darüber hinaus zahlt der Investor eine 7-stellige Infrastrukturabgabe für kommunale Aufgaben (z. B. Neubau Kindergarten) und baut einen verkehrsberuhigenden Kreisel.

3. In der Diskussion um das Gebiet sind die Wörter “Ghetto” und “Schlafstadt” gefallen. Sind das Ihrer Meinung nach begründete Ängste oder nicht?
Jedes Neubaugebiet hat seinen eigenen Charakter. Vorbehalte sollte man ernst nehmen und mit Transparenz reagieren. Die Architektenentwürfe zeigen ein eigenes Wohnquartier mit vielen Grünflächen, das sich dem Bestand anpasst. Wir haben in den Gremien mehrmals angefragt, wann das Thema weiter behandelt wird. Die absolute Mehrheit der CDU will sich dieser Diskussion jedoch nicht stellen.

4. Wie steht die FWG zum Thema sozialen Wohnungsbau?
Grundsätzlich lehnen wir sozialen Wohnungsbau nicht ab, halten die Fläche am Friedhof jedoch für nicht geeignet.